Lil Dicky – Jewish Flow

Aus aller Welt, Familienalbum, Fundgrube, Wowschwitz

Bei einer unserer digitalen Recherchereisen sind wir mal wieder auf youtube hängen geblieben. Diesmal bei Lil Dicky, der sich mit dem Video zu seinem Track „Jewish Flow“ in die Geschichte der Jewish Fake News eingeschrieben hat. So gut wurde Hitler selten in Schwarz-Weiß gedisst:

“Dicky spit that Jewish flow/ Lil Dicky spit that Jewish flow/ Sicker than the Holocaust/ Dat mothaf***in Jewish flow”

Mazel Tov Cocktail (Rap-Video)

Familienalbum, Fundgrube, Oy!

Vor einer Weile haben wir den Mazel Tov Cocktail bereits als Foto gefeatured. Hier kommt endlich der Track zum Cocktail. Mit twerkenden Orthodoxen, Fashion-Streimels und falschen echten Bärten!

..und für die Kabarap-Student*innen unter uns der Text noch mal für eine Exegese:

Lyrics: I said to myself, the Magid of Midwood is no one to fuck with. And I said to myself the Freshbitzer Rebbe is no one to fuck with And then I said to myself Mazel Tov Cocktail is no one to fuck with And then I said a kal vechomer Hebrew Nationalz are no one to fuck with! Yo it’s the Freshbitzer Rebbe coming straight out the shtiebel Rocking this mike for all my chosen people Deposing evil Mitzvah tank drive bys Lay down rhymes to Moses at Sinai Come to open your mind’s eye Try and stop me My rhymes are so deep you got to read the Rashi Wherever I go the ladies they love me I get around like Eliyahu HaNavi Up in the club with bubbe, we shep mad nachas I might shtup a shiksa whore, just for practice I’m O to the R: Original Rebbe These rhymes free minds like I’m raiding Entebbe My mezuzah’s gold plated, bitch you better kiss it Your hashkafah is whack, so you know I’m gonna diss it Sitting in the sukkah with my big booty bitches When it comes to eating pussy, I’ve got two sets of dishes! That’s what’s up! Dropping the emes on that keppe It’s the Almighty Mazel Tov Cocktail Mazel Tov Cocktail Dropping knowledge from the tree R-H-Y-M-I-N-G Tah Shemah motherfuckers, I’m the Magid of Midwood I drop more hot verses than there are in the Talmud I’ve got more middos than Brooklyn’s got potholes And I give out tochacha like Dikembe Motumbo I roll all my joints in peteks from the Kotel I always make a minyan with the ho’s outside the motel I eat smoked fish. I smoke fat spliffs I’ve got schnapps on the rocks and a potato knish Stayed up spitting shiva for my crew that passed away Do a lot of teshuva, drink a lot of alize I got a flanken a flegul a kugel and a keegul My latkes are so hot, cuz, you would think they are illegal Haters a malicious, kasha varnishkas delicious Step to me, I’ll bust a cap in your kishkes I held up a Torah, yeah just to show ya My rhymes are so smooth, you gotta say they’re glatt kosher. New York City, consider yourself warned! Mazel Tov Cocktail dropping knowledge from the tree R-H-Y-M-I-N-G That’s right! Mazel Tov Cocktail coming for that tuchas The Freshbitzer Rebbe! The Magid of Midwood! DJ Mixmaster Moyel on the ones and twos! And all you shtinker rap crews had best protect your haldz Zei Gezunt, y’all.

Jüdischer Karnevalsumzug 2018

Eretz Schland, Familienalbum, Oy!, Wowschwitz

Diesjährig ließ die Jüdische Gemeinde Düsseldorf zum Rosenmontagszug einen Karnevalswagen mitlaufen. Es ist der erste seiner Art. Um Humor solls gehen. Darum ja auch Karneval. Denn mit Humor könne man Antisemitismus schließlich auch bekämpfen, so Verwaltungsdirektor der Düsseldorfer Gemeinde, Michael Szentei-Heise. Wir freuten uns schon auf die Witze.

So sah der Wagen aus:

Erster-juedischer-Mottowagen-fuer-den-Duesseldorfer-Karneval.jpg
(Quelle: Welt.de)

Nennt uns Spielverderber, aber den Humor suchen wir vergebens. Stattdessen wilder Politik-Pop-Trash, von dem wir schon beim Hinschauen postmoderne Magenkrämpfe bekommen: Heinrich Heine beim Dichten, eine Krippe, eine Europafahne darüber, ein Roter Löwe (Stadtwappentier) und Tausende koshere Karamellbonbons, die vom Wagen geworfen wurden, als wäre Simchat Thora.

Aber die Geschichte jüdischer Karnevalsteilnehmer*innen gibt zumindest einen kleinen grenzüberschreitenden Witz her. 1922 wurde nämlich ein Jüdischer Karnevalsverein in Düsseldorf gegründet. Der hieß der Kleine Kölner Klub, offzielle Abkürzung KKK. Hihihi.

1923 war der Witz schon wieder vorbei, da wurden Juden und Jüdinnen vom Karneval ausgeschlossen. Gelacht haben sie auch danach noch, nur nicht mehr mit den Deutschen.

Peace und Out. Eure Weisen.

Jewrovision 2018

Eretz Schland, Familienalbum

Liebe Netzgemeinde, die Aufmerksamsten unter Euch werden es schon bemerkt haben. Wir sind Euch noch einen Post zur Jewrovision 2018 schuldig. Die fand nämlich am 10. Februar in Dresden statt. Die Jewrovision ist laut Selbstbeschreibung „der größte jüdische Gesangs- und Tanzwettbewerb Deutschlands und Europas. Teilnehmen dürfen jüdische Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren aus ganz Deutschland gemeinsam mit dem Jugendzentrum ihrer jüdischen Gemeinde“. Man muss es schlicht als DAS Event der jungen deutschen jüdischen Kulturelite bezeichnen.

Beim diesjährigen Wettbewerb nahmen übrigens 1.200 Jugendliche aus 65 jüdischen Gemeinden teil. Weil wir weder für die Performance der Sieger*innen aus Frankfurt (hier), noch für die anderen Beiträge die richtigen Worte finden können und wegen unserer tiefen basisdemokratischen Überzeugung (haha) sagen wir: macht euch selbst ein Bild. Denn glücklicherweise haben die Veranstalter*innen die 4:45 Stunden-Show online gestellt. Hier ist sie:

..das war übrigens die Performance der Gewinner*innen vom letzten Jahr. Ziemlich nice:

Chassidic Rave Night. Purim Coming Up!

Aus aller Welt, Familienalbum, Fundgrube, Oy!

Als wir vor einer Weile erst den Nachman-Techno und dann einen jiddishen Remix von Despacito veröffentlichten, ahnten wir noch nicht, dass Elektro-Remixe unter orthodoxen Männern seit Jahren der Shit sind. Also haben wir uns mal ein wenig umgehört und eine kleine nicht-repräsentative Auswahl zusammengestellt. Purim coming up!

Wie der erste Track ist auch der Folgende von Chaim Shlomo Mayes. Ein goldener Streimel (Hut) sagt mehr als tausend Worte:

Hier sind wir uns auch nicht ganz sicher, was im Video genau passiert. Aber der Song ist nice!

Und zum Schluss darf der Smash-Hit Hava Nagila natürlich nicht fehlen. Und zwar in einer ganz besonders anstrengenden Techno-Version, die Dr. Motte stolz gemacht hätte:

Hannah Arendt Oper vs. Auschwitz-Gedenktag

Ökumene, Eretz Schland, Familienalbum, Wowschwitz

Ja, es gibt sie noch, die Komponistinnen, die richtig was wagen. Diesmal gratulieren wir Ella Milch-Sheriff dafür, dass sie eine Oper über die Liebesbeziehung von der Jüdin Hannah Arendt mit den Nazi Martin Heidegger geschrieben hat. Das Stück wird „die Banalität der Liebe“ heißen, womit sie Bezug nimmt auf Arendts Konzept der Banalität des Bösen. Richtig starker Titel.

Leider wissen wir noch nicht viel Genaueres über das Auftragswerk, dass die israelische Komponistin für das Theater Regensburg geschrieben hat. Aber dem rundum informierten Sonntagsblatt. 360 Grad evangelisch können wir entnehmen, dass es eine Arie mit Wagneranklängen geben wird. Natürlich der Antisemitenwagner. Wer sonst.

Die Regie lässt sich auch nicht lumpen. So wird der israelische Chefankläger von Eichmann in einer Papstrobe auftreten. Hoffentlich gibt es noch viel viel mehr solche hammerinnovativen Ideen von Regisseur Itay Tiran.

Aufgeführt wird es das Ganze dann am 27. Januar. Auschwitz-Gedenktag. Natürlich. Der Lieblingstag für ganz besondere jüdisch-deutsche Ereignisse.

Opern sind so weird. (Es sei denn es ist eine Inszenierung von Barrie Kosky, dann sind Opern super).

Aber Milch-Sheriff ist ein cooler Name!

Juden 4 Give

Eretz Schland, Familienalbum, Wowschwitz

Nach einer längeren Neujahrspause melden wir uns zurück! Und zwar mit der Sweetness der Vergebung. Juden-4-Give heißt die Seite, die man im Leben einmal besucht haben sollte. Das Motto ist „Juden machen Deutsche froh“ und dem können wir uns als Weisen von Zion natürlich nur anschließen. Hier ein Screenshot, nur für den Fall, dass die Seite vor Andrang in die Knie geht und dann nicht mehr zu finden ist:

Jews-4-Give.png

29,99 Euro anstatt 6 Millionen Euro ist ein ziemlich guter Deal! In der Kategorie „Über Uns“ erfährt man: „JUDEN 4 GIVE, eine neue Initiative des Jüdischen Volkes, ermöglicht Ihnen, sich direkt und individuell beim Jüdischen Volk zu entschuldigen. Maklergebühren fallen nicht an. Und dafür erhalten Sie in kürzester Zeit eine offizielle Bestätigung: Das originale, individuell handgefertigte JUDEN 4 GIVE Zertifikat.“ Und so sieht das Zertifikat aus:

jews-4-give II.jpg

Wir wünschen euch Heiden ein gutes neues Jahr. Peace und Out!

Hebrew Hammer vs. Hitler

Aus aller Welt, Familienalbum, Oy!

Der Tag startet mit guten Nachrichten: Der weltweit 1. Jewsploitation-Film Hebrew Hammer geht in eine zweite Runde! Diesmal hat der Hebrew Hammer den Semitic Jewish Man als Konkurrenz. Und der Hammer reist durch die Zeit, um Hitler davon abzuhalten, die jüdische Geschichte zu umzuschreiben..

Das ganze ist eine Crowdfunding-Kampagne, die hier unterstützt werden kann. Außerdem wird noch ein Hitler gesucht. Wir votieren für Christoph Waltz. Weitere Vorschläge sind sehr willkommen!