Antisemitsmus Feinberg’s Rmx

Eretz Schland, Fundgrube, Wowschwitz

Vielleicht habt ihr schon den Antisemitismus-Rant des besorgten Wutbürgers mit Felljacke vor dem jüdischen Restaurant Feinberg’s in Berlin gesehen. Unsere Lieblingspassage in einem an sich eher eintönigen und abgefuckten „Gespräch“. Antisemit: „Ihr seid einfach nur gemein“, Yorai Feinberg: „Warum“, Antisemit: „2000 Jahre wollte ihr das nicht kapieren, dass die einen so sind und die anderen so sind“, Yorai Feinberg: „Ich denke eher das ist umgekehrt“ BAMM.

Jetzt macht das Internet aber, was das Internet immer macht, wenn es gut aufgelegt ist. Es macht Remixes. Wir haben das mit Punching Nazis dokumentiert, nun einen ersten HipHop-Remix des Fellmützenantisemiten. Danke an Snickers für Linkshänder:

Holocaust Survivor Band

Familienalbum, Oy!, Wowschwitz

FLAYER GERMANUns erreichte eine Veranstaltungseinladung für einen Abend am Brandenburger Tor in Berlin.

An diesem Mittwoch wird unter dem von den Veranstalter*innen gewählten Titel „#proud2Bjewish“ ein „legendäres Event“ und „eine historische Aktion gegen Antisemitismus“ stattfinden. Besonderer Gäste sind der „Star-Sänger“ Gad Elbaz – noch nie gehört – und die Holocaust Survivor Band. Historisch einmalig ist tatsächlich das Auftreten der Survivor Band in Berlin. Dieser Auftritt erinnert uns an andere von uns gefeaturten Survivor-Pop wie beispielsweise der israelische Miss Holocaust Survivor Contest und auch die Radtour der Lebenden.

Aber zurück zum „legendäre[n] Event“ – lesenswert ist der von den Veranstalter*innen verschickte Einladungstext:

Warum?
Wir möchten uns als aktive jüdische Generation im Hier und Jetzt zeigen, die sich aber auch zu ihren Wurzeln bekennt.

Mit unserer Aktion wollen wir uns gegen Vorurteile gegenüber jüdischen Menschen aussprechen, und sichtbar machen, dass wir über antisemitische Tendenzen in Europa besorgt sind.
Wir wollen zeigen, dass das Judentum lebendig und offen ist, und Teil unserer Gesellschaft. Wir sind fröhlich und positiv und haben die gleichen Ziele und Wünsche, wie andere junge Menschen hierzulande.

Die zwei 90-jährige der Holocaust Survivor Band gemeinsam mit dem Star-Sänger GAD ELBAZ möchten uns – junge jüdische Generation – mit ihren Worten und ihrem neuesten Lied „Let the Light Shine on … “ bestärken, uns weiterhin stolz und verbunden mit unseren Wurzeln zu zeigen.

Bei den Aktionen wird es Filmaufnahmen geben, die zum Teil in das Music-Video-Clip einfließen werden. Und wir können Teil davon sein.

Einige Punkte sind uns dabei leider nicht ganz eindeutig und wir würden deshalb gerne die folgenden Fragen an die Veranstalter*innen stellen:

  1. Worin liegt der Beitrag der Veranstaltung in der Bekämpfung von Antisemitismus?
  2. Bezogen auf den Satz „Wir sind fröhlich und positiv und haben die gleichen Ziele und Wünsche, wie andere junge Menschen hierzulande.“ Welche anderen „junge[n] Menschen“ laden Holocaust Survivor Bands auf ihre Festivals ein? Bitte Beispiele nennen.
  3. Was versteht ihr unter den Wurzeln mit denen sich junge Jüd*innen stolz und verbunden zeigen sollen? Wie drückt sich dieser Stolz aus?

Wir freuen uns jedenfalls bereits jetzt schon auf den „Music-Video-Clip“, der bei der Veranstaltung entstehen wird und staunen bis dahin einfach über eine neue Dimension jüdisch-selbstgemachten Holocaust-Kitsch im Herzen Berlins.

 

Neulich in Deutschland

Eretz Schland, Fundgrube, Wowschwitz

In den letzten Wochen haben uns immer wieder Zusendungen von Fotografien aus Deutschland erreicht. Zeit für ein kleines Best-Off in Instagram-Format:Isis Heiligtum Mainz.jpg
(Anonym, Passage in Mainz)

Bier Dachau.jpg
(Anonym, Bier aus München)

DeutschTour 1.jpg
(Anonym, Deutschlandtour)

Spiegelwerbung.jpg
(Anonym, Werbung für den Spiegel)

Haubitz Berlin.jpg
(Anonym, Baugerüst)

Blitzschutz Berlin.jpg
(Anonym, Blitzschutz!)

Zoigl Antrinken.jpg
(Anonym, Süddeutschland kann auch anders!)