Auch in Deutschland lässt sich gut Urlaub machen. So gibt es im Nationalpark Eifel einfach alles was des Volkes Herz begehrt: „Buchenwälder, Wildkatzen & 2. Weltkrieg“.
Heimat
Geschichten aus der deutschen Heimat
Eretz Schland, WowschwitzHabt ihr es schon gehört? Der notorisch völkisch-nostalgische Sänger Heino hat der Heimatministerin von NRW, Ina Scharrenbach (CDU) eine Platte mit Heimatliedern geschenkt. Anlass war ein aufwendig organisierter und beworbener Heimatkongress, der Mitte März in Münster stattfand. Die Auswahl der Lieder muss so übel gewesen sein, dass selbst die notorisch konservative FAZ nicht anders konnte, als zu titeln: „Heino verschenkt Platte mit Lieblingsliedern der SS„. Hier ist das Cover:
(Die Westdeutsche Zeitung stellt noch mehr Informationen zur Musikauswahl auf der Platte bereit). Auf Anfrage erklärte das Ministerium „Die Ministerin hat vor der Annahme des Geschenks nicht die Titel der Schallplatte zur Kenntnis genommen. Dabei bestand am Rande der Pressekonferenz, bei der das Foto aufgenommen wurde, gar keine Gelegenheit“ (hier). So weit so gut. Das Bild von der Übergabe findet sich immernoch auf der Facebook-Seite des Ministeriums (Stand 26.3.18), so unangenehm kann es der Ministerin auch nach Kenntnisnahme der Titel nicht gewesen sein:
Heino ist übrigens einer der 47 offiziellen Heimatbotschafter*innen des Ministeriums, das neben Heimat auch für Kommunales, Bau und Gleichstellung (!) zuständig ist. Im Rahmen des Kongress gab er der Westdeutschen Zeitung zu Protokoll, er singe seit über 50 Jahren über Heimat und sei „froh, dass man überhaupt das Wort Heimat wieder in den Mund nimmt.’“ (hier).
Hände hoch, den die Verbindung von Heimatliebe und SS-Liedern überrascht. Diesen Rotz kauft man sich mit ein, wenn man Heimatministerien gründet. Wehe jemand tut nachher so, als hätte ers/sies nicht gewust!
Wir von den Weisen habe da als alte Internationalist*innen sowieso kein Verständnis für. Wir sind auf allen Friedhöfen zuhause.