Der Nationalspieler Mesut Özil ist den neu- und altpatriotischen Deutschen ja schon länger ein Dorn im Auge, weil er die deutsche Nationalhymne nicht mitsingt. Man kann die Uhr danach stellen. Diese WM durfte der ehemalige Nationalspieler Lothar Matthäus in der Bild-Zeitung verkünden: Özil fühlt sich nicht wohl im DFB-Trikot.
Nach der Fussball-Neuauflage der Operation Barbarossa wurden die letzten Tage Schuldige für das glanzlose Vorrundenaus der deutschen Nationalmannschaft gesucht. Der Präsident des DFB, Reinhard Grindel und Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Nationalmannschaft, scheinen nun den Schuldigen ausgemacht zu haben: Mesut Özil. Überraschung.
Gestern auf dem Friedhof fragten wir uns noch, wie man auf diese an Bodenlosigkeit kaum zu unterbietende Frechheit reagieren könnte. Heute morgen kam Jilet Ayse um die Ecke und hatte die einzige adäquate Antwort parat:
Es reichts langsam, ganz ehrlich. […] Entweder man gehört irgendwohin, oder man gehört da nicht hin. Aber ihr habt uns bewiesen, dass wir dahin nicht gehören. Jeder, der mir noch einmal kommt und in meiner Nähe das Wort Integration sagt, walla, ich klatsch dich, bis du in das Land fliegst, was du integrieren willst! Ich schwöre auf alles.
Uns spricht das aus dem Herzen. Und unsere Kolleg*innen vom Desintegrationskongress wird es auch freuen.