Was tun wir nicht alles, um die Deutschen zu ärgern. Wir nehmen ihre Sprache und machen daraus Jiddisch, wir unterwandern den Kulturbetrieb, wir steuern die Presse und wir machen den Deutschen ein schlechtes Gewissen. Aber wir verstehen nicht den lautesten Wink mit dem sportlichen Zaunpfahl, nicht 2006, nicht 1972, nicht 1936. Vielleicht, weil wir Juden so sprichwörtlich unsportlich sind, sind wir auf eine Idee noch gar nicht gekommen – und dafür sind wir der United States Tennis Association (USTA) dankbar! Anlässlich des gestrigen Federations Cup in Hawai hatten sich die deutschen Sportlerinnen nämlich zum Absingen der deutschen Nationalhymne aufgestellt, aber die USTA hatte den Text irgendwie falsch gegoogelt:
Ulrich Klaus, Präsident des Deutschen Tennis Bundes, äußerte sich folgendermaßen:
„Unseren amerikanischen Gastgebern ist bei der Fed Cup Eröffnungsfeier in Hawaii am Samstag ein Fehler unterlaufen, der normalerweise nicht passieren darf. Die Tatsache, dass im Jahr 2017 eine falsche Hymne gespielt wird, die man mit viel Grausamkeit aus der lange zurückliegenden Vergangenheit assoziiert, war für die Spielerinnen, die Betreuer, die anwesenden Funktionäre sowie die deutschen Fans gleichermaßen verstörend wie schockierend“ (QUELLE)
Deutsche beim Ausleben ihres positiven Nationalismus beim Sport zu ärgern ist so ziemlich das beste, was einem einfallen könnte. Unterdessen hat sich die USTA offiziell entschuldigt. Wir wissen natürlich, dass es sich dabei nur um eine Formalie handelt und bedanken uns für den guten Witz!